Parodontologie

Die Wissenschaft von Erkrankungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates

Die Parodontologie ist die Wissenschaft von Erkrankungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates sowie ihrer Behandlung. Das „Parodont“ ist der Zahnhalteapparat und heißt wörtlich übersetzt „um den Zahn herum“. Man versteht darunter die Gesamtheit aller Gewebe, die den Zahn im Knochen verankern. Diese umfassen das Zahnfleisch, den zahntragenden Teil des Kieferknochens und die Verankerungsfasern zwischen Knochen und Zahn.

In einer gesunden Situation hat das Zahnfleisch eine blass-rosa Farbe mit orangenhautähnlicher Stippelung und liegt straff um die Zähne. Gesundes Zahnfleisch blutet nicht nach dem Essen, dem Putzen oder der Zahnzwischenraum-Reinigung und ist nicht empfindlich. Die heutige, industrialisierte Lebensweise, längere Lebensdauer und falsche oder vernachlässigte Zahnpflege sind die Hauptursachen für die Volkskrankheit Parodontitis. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden rund 70 Prozent der Erwachsenen an Zahnfleischerkrankungen, mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Krankheiten des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates.

Da Zahnfleischerkrankungen zumeist sehr langsam voranschreiten und die ersten Beschwerden wie Zahnfleischbluten oft verharmlost werden, wird Parodontitis, also die Entzündung des Zahnhalteapparates, vielfach nicht wahrgenommen und erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.